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So holen Sie das Maximum aus Ihrer Wärmepumpe im Altbau heraus

Altbauten und Wärmepumpen, das galt lange als schwierige Kombination. Doch inzwischen zeigen zahlreiche Sanierungsprojekte, dass auch ältere Gebäude sich effizient mit moderner Heiztechnik betreiben lassen. Entscheidend ist neben der Wahl des passenden Systems die Optimierung drumherum. Vermieter und Eigenheimbesitzer sollten daher einen genauen Plan entwickeln, bevor sie mit der Produktauswahl und dem Einbau beginnen.

Mit niedrigen Vorlauftemperaturen punktet die Anlage

Je geringer die notwendige Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Während viele Altbauten noch für 70 °C ausgelegt sind, liegt der optimale Bereich für Wärmepumpen bei etwa 35 bis 45 °C. Viele ältere Gebäude kommen jedoch nach einer energetischen Optimierung auch mit niedrigeren Temperaturen zurecht. Bereits durch einfache Maßnahmen wie einen Heizkörpertausch oder Fensterabdichtungen sind Einsparpotenziale von bis zu 25 % bei der Systemtemperatur möglich. Ein hydraulischer Abgleich ist allerdings Pflicht und wird sogar staatlich gefördert. Er sorgt dafür, dass jeder Raum die exakt benötigte Wärmemenge erhält und kein Heizwasser „im Kreis“ läuft. Das senkt die Stromkosten und verlängert die Lebensdauer der Anlage.

Die Bedeutung des Heizungswassers

Was in den Rohren zirkuliert, hat direkten Einfluss auf den Wirkungsgrad. Zu hartes oder mineralstoffreiches Wasser fördert Ablagerungen in den Wärmetauschern, was die Effizienz mindert. Die VDI-Richtlinie 2035 empfiehlt deshalb in vielen Fällen vollentsalztes Wasser, insbesondere bei modernen Anlagen mit einer sensiblen Technik. In der Regel lohnt es sich, das Wasser selbst nachzufüllen. Hierbei ist auf die passende Wasserqualität zu achten. Wenn die Immobilienbesitzer eine Vollentsalzungspatrone kaufen, profitieren sie von einer einfachen Lösung, die in der Lage ist, langfristige Schäden durch Kalk oder Leitfähigkeitsüberschreitungen zu vermeiden.

Heizflächen clever erweitern oder tauschen

Fußbodenheizungen sind ideal für Wärmepumpen, aber nicht zwingend notwendig. Große, flächige Niedertemperaturheizkörper erfüllen ebenfalls ihren Zweck. In vielen Fällen reicht es aus, einzelne Heizkörper gegen moderne Modelle mit größerer Oberfläche auszutauschen. Auf diese Weise wird mehr Strahlungswärme bei gleicher Vorlauftemperatur erreicht.

Besonders lohnenswert ist der Umbau im Erdgeschoss, wo die meiste Heizleistung benötigt wird. Hersteller bieten inzwischen spezifische Lösungen für die Nachrüstung in Altbauten an, darunter Hybridkörper, die mit einem zusätzlichen Lüfter arbeiten und dadurch höhere Heizleistungen erzielen.

Wärmeverluste aufspüren und abstellen

Eine hochwertige Dämmung lohnt sich in jedem Fall. Damit man nicht gleich die Fassade oder das Dach neu dämmen muss, kann man punktuell nachbessern. Typische Schwachstellen im Altbau:

  • ungedämmte Rollladenkästen

  • Heizungsrohre im unbeheizten Keller

  • Zugluft durch undichte Fenster oder Haustüren

  • alte Bodenluken zu nicht ausgebauten Dachböden

Der Wärmeverlust durch solche Stellen kann 10–15 % der Heizenergie ausmachen. Durch gezielte Nachbesserungen senkt man die nötige Heizleistung und verbessert die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe spürbar.

Gutes Monitoring bringt langfristig mehr

Wärmepumpen „laufen leise“ – im positiven wie im negativen Sinne. Fehler oder Ineffizienzen bleiben oft unbemerkt. Deshalb ist es sinnvoll, den Betrieb zu überwachen. Digitale Regler mit Web-Anbindung ermöglichen es, Daten wie Stromverbrauch, Vorlauf/Rücklauf-Temperatur oder Taktfrequenz auszulesen. So lassen sich Fehlentwicklungen früh erkennen. Das können beispielsweise zu häufiges Takten oder dauerhaft hohe Vorlauftemperaturen sein. Auch der COP (Coefficient of Performance) lässt sich aus diesen Werten berechnen. Er zeigt, wie viel Wärme pro Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Ziel ist ein COP von über 3,0 über das Jahr hinweg. Bei einem optimal eingestellten System und einem sanierten Gebäude ist das auch im Altbau erreichbar.