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Zukünftige Trends in der Industrierobotik: Vorhersagen und Innovationen

Laut International Federation of Robotics (IFR) waren im Jahr 2022 weltweit schätzungsweise 3,9 Millionen Industrieroboter im Einsatz. Trotz Krisen wuchs deren Anzahl gerade in der Elektronik-, Auto- und Metallindustrie konsequent. Bekannt ist, dass im Rekordjahr 2021 global 31% Zuwachs an Neuinstallationen von Industrierobotern erreicht wurde. Hierbei dominierten als Abnehmerländer vor allem China (2021 mit enormen 51% Zuwachs), die USA, Japan, Südkorea und Deutschland. Deutschland ist damit unter den EU Ländern führendes Robotorland.

In den kommenden Jahren, so die generelle Prognose, wird sich dieses Wachstum, dass eine Verdreifachung der Gesamtindustrieroboterzahl innerhalb der letzten 10 Jahre bewirkt hat, an den genannten Absatzmärkten verstätigen.

Durch technische Innovationen sowohl im Soft- wie auch im Hardwaresektor können darüber hinaus neue Märkte erschlossen werden.

Zukünftige Trends und Innovationen

Ausgehend von den Daten der letzten 10 Jahre blicken die Robotikexperten zuversichtlich in die Zukunft. Der IFR geht großzügig davon aus, dass die Zahl der neu installierten Industrieroboter zwischen 2022 bis 2025 jedes Jahr um 7% bis 10% steigen wird. Nicht viele andere Märkte haben vergleichbar gute Prognosen.

Bestimmend für die zukünftigen Entwicklungen werden laut IFR voraussichtlich 3 große Trends sein:

  1. Die Rückverlagerung der Produktion zur Stabilisierung von Lieferketten. Diese, so der Gedanke, wird einen flächendeckenderen Ankauf von Industrierobotern zur Folge haben. Der Markt würde dadurch noch globaler und die Dominanz Asiens abgebaut werden.
  2. Das, was man unter der sogenannten „Demokratisierung von Robotern“ anspricht. Stichworte, die hier eine Rolle spielen, sind: Low-cost-Robotik, einfachere Installation, die Etablierung zugänglicherer Vertriebswege und neue Einsatzbereiche.
  3. Die Individualisierung von Produkten und die Digitalisierung der Produktion.

Ein konkretes Beispiel für einen Industrierobotikbereich der im Hinblick auf all diese Trends besonderen Erfolg verspricht, sind die kollaborativen Roboter.

Über den Aufstieg der kollaborativen Roboter:

Insbesondere durch die fortschreitende Entwicklung der Sensor- und Kameratechnik, die den Bau kleinerer, selbständigerer und vor allem kollaborativer Roboter (sogenannter Cobots, die direkt und sicher mit dem Menschen interagieren können) ermöglicht, tun sich nach und nach ganz neue Einsatzmöglichkeiten, auch jenseits der großen Fließbänder der Autoindustrie auf. Dies gilt auch und gerade für Roboter Deutschland.

Bisher dominierte die unterstützende Verwendung von Cobots beim Be- und Entladen von Maschinen und bei Montagetätigkeiten. Durch die kompakte Bauart, de eine Verkleinerung der dazugehörigen Infrastruktur in einem Betrieb ermöglicht sowie die leichte und flexible Programmierung der Cobots finden sind inzwischen in mehr Bereiche, in denen die Nachfrage deutlich anwächst. Einer von ihnen ist etwa das Verschweißen mit Cobot-Unterstützung, das deutlich präziser ist, als manuelles Schweißen. Gerade für Roboter Deutschland besteht großes Potenzial.

In der Tat bietet der Einsatz von Cobots große Vorteile. Folgerichtig konnten die kollaborativen Roboter ihren Marktanteil in den vergangen beiden Jahren auch deutlich vergrößern und dies sogar schneller als die traditionellen Industrieroboter. Zwischen 2020 und 2022 erhöhte sich ihr Anteil auf um 50 Prozent auf 39.000 Einheiten.

Potenzial für die Weiterentwicklung findet sich hier einerseits im Ausbau der Mensch-Maschine Interaktion. Die meisten Cobots arbeiten aktuell synchron zum Menschen, nicht mit ihm. Hierzu zentral ist der Ausbau von Schlüsseltechnologien gerade hinsichtlich Sensorik und Technik für das räumliche Vorstellungsvermögen