Hausmeister – ein Beruf mit hohen Anforderungen

Ein Hausmeisterjob lässt sich nicht einfach so nebenher erledigen. Insbesondere, wenn es sich um große Wohnanlagen handelt, ist er der zentrale Punkt für die Koordination aller anfallenden Arbeiten. Teilweise werden von ihm Kleinigkeiten wie das Auswechseln von Glühbirnen selbst erledigt. Je nach Fähigkeiten und Vereinbarung übernimmt der Hausmeister oft auch die Grünpflege oder Reinigungsarbeiten. Darüber hinaus leistet er einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit.

Zeitgemäßes Fachwissen ist gefragt

Der Hausmeister ist oft auch für die Beauftragung von Fremdfirmen wie Handwerksbetrieben, Telekommunikationseinrichtungen und ähnliches zuständig. Von Vorteil ist, wenn er sich mit moderner Technik und rechtlichen Grundlagen auskennt. Insbesondere im Bereich der Energiesparmaßnahmen verändern sich häufig die Anforderungen. Damit ein Hausmeister fach- und sachgerecht unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit einer Wohnanlage koordinieren kann, sind Grundkenntnisse in Sachen Nachhaltigkeit und Co. wichtig. Als wichtige Schnittstelle muss er nicht selten auch Konflikte zwischen den Eigentümern oder eventuellen Mietern lösen.

Der Hausmeister und die Sicherheit von Fußböden

Für den Erhalt der Sicherheit einer Wohnanlage ist der Hausmeister ebenfalls zuständig. Zu den häufigsten Unfallursachen im Verkehrsbereich von Immobilien zählen:

  1. Boden- und Treppenschäden
  2. unzulängliche Trittsicherheit
  3. Fehler durch Fremdeinwirkung

In den meisten Fällen ist er für das Reinigungspersonal verantwortlich. Zu seinem Job gehört das Beaufsichtigen der Arbeiten und ggfs. die Erteilung von Anweisungen, beispielsweise die Nutzung eines rutschhemmenden Pflegemittels für Böden und Treppen. Der Hausmeister sollte auch jederzeit auf beschädigte Stellen achten und diese umgehend beseitigen lassen. Ein Sicherheitsrisiko stellen weiterhin achtlos verlegte Kabel dar. Hier kann er selbst Abhilfe schaffen, indem er Kabelbrücken integriert. Darüber hinaus sind auch die Treppengeländer und Kantenschutzleisten auf ihre sichere Befestigung zu kontrollieren. Zudem muss jederzeit eine ausreichende Beleuchtung gewährleistet sein.

Wichtige Rettungswege

 Zu den weiteren Aufgaben eines Hausmeisters gehört die regelmäßige Überprüfung der Rettungswege. Sie müssen sich ohne Hilfsmittel schnell öffnen lassen und dürfen nicht durch Gegenstände verstellt sein. Außerdem sind die Funktionsfähigkeit der Notbeleuchtungen sowie die deutliche Erkennbarkeit der Kennzeichnungen des Rettungsweges im Auge zu behalten.

Beachtung von Einschränkungen im Elektrobereich

Ein Hausmeister ohne Elektrofachkraftausbildung darf mit der Instandsetzung von elektrischen Einrichtungen und Geräten nicht beauftragt werden. Eine mehrjährige Tätigkeit in bestimmten Arbeitsgebieten kann diese jedoch ersetzen. Grundsätzlich sind ihm folgende Elektroarbeiten erlaubt:

  1. Glühlampen und Leuchtstoffröhren austauschen
  2. geschlossene Geräte wie Leuchtmittel und Maschinen reinigen
  3. Geräte einschalten und einstellen
  4. Schraubsicherungen auswechseln
  5. äußere Beschädigungen kontrollieren

Ein verantwortungsvoller Hausmeister ist sowohl darum bemüht, die Energiekosten einer Wohnanlage gering zu halten als auch dem Umweltschutz Rechnung zu tragen. Kennt er sich mit diesen Themen aus, kann er in Absprache mit dem Verwalter sinnvolle Lösungen finden und umsetzen. Da er meist auch für den Einkauf benötigter Ersatzteile zuständig ist, stellt sich umfangreiches Wissen in diesen Bereichen als vorteilhaft dar.

Hausmeister-Lehrgänge

Obwohl das Berufsbild eines Hausmeisters äußerst komplex ist, gibt es keine spezielle Ausbildung. Oftmals sind Quereinsteiger tätig, beispielsweise Elektriker und andere Handwerker. Aufgrund der hohen Verantwortung empfiehlt es sich in jedem Fall, an einem Lehrgang teilzunehmen. Beispielsweise bei der BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft e.V. werden Hausmeister auf ihre Aufgaben vorbereitet.