Massivhausbau – Was gibt es zu beachten?

Massivhäuser sind beliebt. Nicht nur – wie der Name schon sagt – aufgrund ihrer massiven Bauweise und der langen Haltbarkeit, sondern auch die Optik ist ein überzeugendes Argument für ein Massivhaus aus Stein. Problematisch wird der Wunsch nach einem Massivhaus, wenn es beispielsweise nach dem Kauf eines Grundstücks schnell gehen muss. Denn für ein solch robustes Heim muss eine lange Bauzeit geplant werden.

Da der Hausbau mit Stein allerdings auch früher weit verbreitet war, können interessierte Hauskäufer auch auf eine Vielzahl an bereits bestehenden Immobilien zugreifen und ein Massivhaus renovieren, statt selbst zu bauen. Zwar sind die Möglichkeiten im Hinblick auf die Bauform, die Größe und die Aufteilung der Räume bei einem bereits erbauten Haus nicht ganz so umfassend wie bei einem Neubau, allerdings können heutzutage beinahe alle Details an einem Haus verändert und an die individuellen Wünsche angepasst werden.

In dem folgenden Artikel sollen die Vor- und Nachteile der massiven Bauweise erklärt werden. Dabei wird auch darauf eingegangen für wen sich ein Neubau und für wen eine Renovierung bereits bestehender Häuser eignet. Viel Spaß beim Lesen.

Die Vorteile eines Massivhauses

Aufgrund seiner Bauweise ist ein Massivhaus äußerst robust und kann problemlos ein Jahrhundert oder mehr überdauern. Die Steine sind sehr robust und gelten als eines der witterungsbeständigsten Materialen, die beim Hausbau eingesetzt werden können. Das hat den Vorteil, dass selbst Häuser aus dem 19. Jahrhundert nach einer Renovierung wieder voll bezugsfertig werden können, denn die Grundmauern aus Stein überstehen die Zeit ohne Probleme.

Dadurch ist ein Massivhaus eine gute Wertanlage, denn selbst nach jahrzehntelanger Standzeit, hat ein solches Haus immer noch einen hohen Wert. Selbst wenn es einmal zu einem Problem im Haus kommt – beispielsweise einem Wasserschaden – kann die Massivbauweise punkten. Durch die massiven Wände wird eine Verbreitung des Wassers verhindert. Das Trockenlegen ist in der Regel ohne Folgeschäden möglich.

Die dicken Steinwände bringen einen weiteren Vorteil mit sich. Sie sorgen für eine angenehme Temperierung im Haus. Während sich die Räume im Sommer nicht so stark aufheizen und es drinnen angenehm kühl bleibt, speichern die Wände im Winter die von den Heizungen ausgehende Wärme. So werden Extrema vermieden, das Raumklima ist stets angenehm.

Im Vergleich zu Fertig- oder Holzhäusern sind Massivhäuser sehr gut schallisoliert und nicht so hellhörig. Deshalb ist es beispielsweise für Familien mit Kindern oder aber für Personen, die gerne ihre Ruhe haben wollen, ideal in einem Steinhaus zu leben.

Die Nachteile eines Massivhauses

Wenn ein Massivhaus einmal steht, besitzt es im Vergleich zu den Alternativen keinerlei Nachteile. Allerdings ist die Bauzeit deutlich länger als bei Häusern, die aus Holz oder Fertigteilen errichtet werden. Ein Massivhaus zu bauen benötigt viel Zeit, dadurch ist man beim Bau auch stark wetterabhängig. Sollte es zu stark regnen oder der Winter einbrechen, muss auch der Bau des Hauses unterbrochen werden.

Dazu kommt, dass der Bau eines robusten, haltbaren Hauses relativ teuer ist. Bevor ein solches Haus gebaut werden kann, muss ein Architekt oder Statiker einen Plan erstellen. Auch während der Bauphase gibt es immer wieder Kontrollen, ob die Vorgaben eingehalten werden. Es müssen verschiedene Bauschritte mit unterschiedlichen Firmen koordiniert und aufeinander abgestimmt werden. Kommt es an einer Stelle zu Verzögerungen, stockt meist der ganze Bau.

Auch die Materialien kosten mehr als bei Holz- oder Fertighäusern. Wer schnell fertig werden will, beispielsweise, weil ein konkreter Einzugstermin feststeht, sollte sich gut überlegen, ob der Massivhausbau das Richtige ist. Da es viele verschiedene Eventualitäten geben kann, kann meist kein genaues Datum der Fertigstellung festgelegt werden. Flexibilität des Bauherrns ist deshalb eine wichtige Grundlage.

Soll ein bereits bestehendes Massivhaus gekauft werden, werden ebenfalls höhere Preise fällig als bei alternativen Bauweisen. Dafür ist die Immobilie deutlich wertbeständiger und kann später ohne große Verluste wiederverkauft werden.

Selbst bauen oder doch lieber ein altes Haus renovieren?

Wer selbst baut, hat alle Freiheiten. Die Größe des Hauses, die Bauart, kleine Details – alles kann von vornherein selbst gestaltet und entworfen werden. Allerdings sollte kein Zeitdruck bestehen, denn der Bau eines Massivhauses benötigt viel Zeit und Flexibilität. Vor allem, wenn das Haus über den Winter hinweg gebaut werden soll, sind Baustopps und Unterbrechungen vorprogrammiert.

Bereits bestehende Massivhäuser bringen eine Grundform und eine eigene Struktur mit sich. Je nachdem wie genau die baulichen Gegebenheiten ausgestaltet sind, können mehr oder weniger Veränderungen möglich sein. Im Vergleich zu anderen Bauarten wie Fertighäusern zeichnen sich Massivhäuser dadurch aus, dass man sie leicht aus- und umbauen kann. Dies ist ein Vorteil für Menschen, die gerne ein bestehendes Haus kaufen und nach ihren Wünschen anpassen wollen. Außerdem sind die Kosten beim Kauf eines bestehenden Hauses besser kalkulierbar, als wenn alles selbst gebaut werden soll.

Fazit:

Massivhäuser haben große Vorteile und sind im Vergleich zu alternativen Bauweisen deutlich robuster, haltbarer und wertbeständiger. Deshalb sind Häuser aus Stein immer eine gute Investition. Die lange Haltbarkeit hat allerdings auch ihren Preis. Außerdem dauert der Bau eines Massivhauses etwas länger als der eines Fertig- oder Holzhauses.

Ob eher ein Neubau oder der Kauf eines alten Massivhauses in Frage kommt, sollte jeder Mensch für sich selbst überlegen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Für unerfahrene zukünftige Hausbesitzer bietet der Kauf bereits bestehender Immobilien die Möglichkeit besser planen zu können.